Kunst im Kern – was ist (oder leider: war) das? Die Wirtschaftsförderung der Stadt Willich hat am 29.08.2015 zum zweiten Mal dieses Festival der Kunst initiiert, geplant und umgesetzt. Im gesamten innerstädtischen Bereich des Stadtteils „Alt-Willich“ (oder einfach „Willich“) fanden im Rahmen dessen über 80 einzelne Events an insgesamt 40 Orten statt. Eine stattliche Leistung, so etwas auf die Beine zu stellen! An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Hauptorganisatorinnen, Frau U. Preuß und Frau Chr. Holter, bedanken. Die beiden haben monatelang für „Kunst im Kern“ geschuftet und etwas Tolles auf die Beine gestellt. Sie waren ständig für uns Künstler da und hatten selbst im größten Stress immer ein Lächeln auf dem Gesicht und die benötigte Hilfestellung im Kopf. Großes Kino!

Für mich war es das erste Mal bei „Kunst im Kern“ und ich bin sowohl mächtig stolz darauf als auch froh und glücklich darüber, dass ich dabei sein durfte. Nun ist man als Aussteller / Künstler / Performance Artist natürlich ziemlich gefangen in seiner eigenen Darbietung und daher war es mir nicht möglich, alle Events einzeln anzuschauen. Aber das, was ich selbst gesehen habe, und auch die Reaktion der Leute lassen einfach nur den Schluss zu, dass alle Events wunderschön, klangvoll, harmonisch und auch qualitativ gut waren. Ich für meinen Teil konzentriere mich natürlich eher auf meine eigene Darbietung und die bestand aus einem kleinen Teil meiner Bilder, die ich nach meinem eigenen Thema „Symmetrie im Raum“ ausgewählt habe. Mehr dazu unten.

kunst_im_kern_9Aber mal vorne angefangen: Die Einladung zu „Kunst im Kern“ erhielt ich vor Monaten schon vom Leiter der Willicher Kulturabteilung. Die konnte und wollte ich natürlich nicht ablehnen und die Vorfreude auf dieses Event war seit dem Tag groß. Nachdem die Teilnahme dann von der Städtischen Wirtschaftsförderung bestätigt war und ich zusammen mit zwei weiteren Künstlerinnen einen Raum mitten in der Stadt und daher mitten im Geschehen zugewiesen bekam, nahm die Sache dann auch langsam Gestalt an.

Unser Ausstellungsraum ist ein altes Backsteingebäude hinter einem sehr gut besuchten Café mitten in Alt-Willich. Wie sich hinterher heraus stellte, handelt es sich dabei um die ehemalige Kupferschmiede Willichs. Diese Location bietet einen sowohl unglaublich schönen als auch würdigen Rahmen für die Ausstellungsstücke meiner beiden Kolleginnen und für meine Bilder, auch wenn die Vorbereitung leider doch viel aufwändiger war, als gedacht. Dort oben im Bild sieht man mich beispielsweise beim Abflexen einiger Metallstifte und Stahlträger, die von allen Wänden zunächst mal entfernt werden mussten, damit man überhaupt Bilder aufhängen konnte und um Gefahrenstellen für die Besucher zu entfernen. Mit solchen Aktionen hatten vorher weder meine Künstler-Kolleginnen noch die Damen von der Wirtschaftsförderung gerechnet. Aber die Dinge sind nunmal wie sie sind und das Ergebnis lies sich trotzdem sehen.

Die Ausstellungsstücke meiner Kolleginnen möchte ich nicht unerwähnt lassen. So hatte ich das Vergnügen (!), mit zwei wunderbaren Kolleginnen zusammen zu arbeiten:

Susanne Montini – Gemälde und Skulpturen aus Filz und interaktive Filzkunst auf dem Marktplatz
Ursula Riefers – Landschaftsbezogene Ölgemälde (in diesem Fall) und Aquarelle

Besucht die Links oben! Es lohnt sich wirklich! Beides sehr nette und erfahrene Kolleginnen mit sehr schönen Ausstellungsstücken. Und ganz nebenbei war die Stimmung unter uns dreien auch einfach super.

Ich habe aus meiner Gesamtkollektion insgesamt neun Bilder ausgewählt, von denen acht auf dieser Webseite auch zu sehen sind. Mein Thema war – wie geschrieben – die „Symmetrie im Raum“. Im weitesten Sinne Architekturfotografie, die die teils sehr stringente Symmetrie von Gebäuden aufzeigt und gleichzeitig andeutet, dass der Aufbruch dieser stringenten Anordnungen Lebendigkeit erzeugt. Zusätzlich wählte ich noch ein extrem großes Panoramabild aus, welches hier auf der Webseite nicht ordentlich dargestellt werden kann. Wer das sehen möchte, kommt einfach zur nächsten Ausstellung ;-).

Ich hätte gerne noch viel mehr Bilder gezeigt, aber meines Erachtens nach waren diese Bilder diejenigen, die diese Thematik sehr schön beschreiben:

Das Thema kam sowohl bei den vielen Besuchern, von denen wir ständig welche im Raum begrüßen durften, aber dennoch immer Zeit für Erläuterungen etc. hatten, als auch bei den Organisatoren des Events an, was mich als „Newbie“ natürlich sehr gefreut hat. Im folgenden möchte ich noch ein paar Bilder vom fertigen Ausstellungsraum zeigen, in dem die Anordnung meiner Bilder, das große Panorama und auch die Werke meiner Kolleginnen gut zu sehen sind.

Ich hoffe, wir sehen uns bei der nächsten Ausstellung!